Udo dreht und wendet sich vor dem Spiegel. Der oberste Knopf der Sommerhose aus dem letzten Jahr geht nicht mehr zu, der Bauch wölbt sich darüber. Erschrocken über sich selbst, greift er zu seinen Sportklamotten und läuft los. "Beim Laufen verliert man die meisten Kalorien" hatte ihm ein Freund erklärt. Nach zwei Wochen regelmäßigen Trainings fühlt Udo sich in seinem Körper schon viel wohler. Wenn da doch diese Rückenschmerzen nicht wären! Auf Anraten des Freundes sucht Udo einen Bewegungsanalysten auf. Nach ausführlichem Vorgespräch und Laufbandanalyse steht die Diagnose fest: LWS-Syndrom durch Schwäche der Haltemuskulatur!
Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule
Die Wirbelsäule verläuft in einer doppelten S-Form, die ihr hohe Stabilität und Belastbarkeit verleiht. Bei ausgeprägten muskulären Dysbalancen entstehen hier schnell Schmerzen.
Schmerzausstrahlung in Gesäß und Beine
Schmerzen im unteren Rücken können viele Ursachen haben. Dazu gehören auch Reizungen der Nerven, die Beine und Po innervieren. In diesem Fall projizieren die Nerven den Schmerz in diese Areale,
das Problem liegt trotzdem im Rücken.
Overcrossing
Bei diesem Begriff aus der Bewegungsanalyse handelt es sich um das Übertreten des Standbeins über die Mittellinie (vom Scheitel zur Sohle). Es ist ein deutliches Zeichen für schwache Adduktoren
und Beckeninstabilität. Beides führt zu Rückenschmerzen.
Becken sinkt stark zur Spielbeinseite ab
Diese Laufverhalten kennt man von Models auf den Laufstegen. Es ist ein deutliches Zeichen für schwache Adduktoren und Beckeninstabilität. Beides führt zu Rückenschmerzen.
Übermäßiges Hohlkreuz
Durch die doppelte S-Form der Wirbelsäule hat jeder Mensch ein leichtes Hohlkreuz im Lendenbereich. Wenn es zu stark ausgeprägt ist, entsteht zu viel Druck auf Wirbelkörper,
Zwischenwirbelscheiben, Nerven und Muskulatur.
Schwache Rumpfmuskulatur
Den Rumpf des Läufers muss man sich als Baum vorstellen, an dem vier Schaukeln schwingen (zwei Arme, zwei Beine). Nur ein starker Baumstamm kann vier schwingende Pendel gleichzeitig kontrollieren. So ist es auch mit Ihrem Körper! Nur ein stabiler Rumpf führt langfristig zu beschwerdefreiem Laufen.
Schwache Gesäßmuskulatur
Oft gehen die Schwächen von Gesäß-und Bauchmuskulatur miteinander einher und führen dann zur Hohlkreuzbildung. Diese Position ist unnatürlich und schmerzt im unteren Rücken.
Verkürzte Hüftlendenmuskulatur
Wir leben in einer sitzenden Gesellschaft, die an typischen Stellen zu Muskelverkürzungen neigt. Dazu gehören die Hüftlendenmuskulatur und der Oberschenkelstrecker.
Schwache Abduktoren
Die Abduktoren liegen an der Außenseite des Oberschenkels und können das Bein zur Seite abspreizen. Während der Laufbewegung stabilisieren sie das Bein im Becken. Bei instabilen Abduktoren kommt
es zum Absinken des Beckens auf der Schwungbeinseite!
Passive Lauftechnik
Kommen Sie mit gestrecktem Bein und der Ferse zuerst auf dem Boden auf? Wie tief hocken Sie im Knie während der Stützphase und neigen Sie zu einem Rundrücken? Dies kann zu einer passiven
Lauftechnik führen.
Übergewicht
Laufen Sie mit dem Ziel der Gewichtsreduktion? Das ist gut! Bedenken Sie aber, dass das hohe Gewicht Ihre Gelenke, Bänder und Sehnen belastet. Wahrscheinlich sind sie auch nicht ausreichend
muskulär gesichert.
Gerade bei Läufern sind Rückenbeschwerden fast ausschließlich auf eine Fehlfunktion zurückzuführen. Leichte Verschelißerscheinungen der bandscheiben, die man bei Menschen mittleren Alters zumeist findet, haben auf derartige Beschwerden in der Regel keinen nennenswerten Einfluss. Bildgebung mittels Kernspintomograpphie und Röntgen ist deshalb kaum erforderlich, oftmals lenken derartige Untersuchungen die Aufmerksamkeit auch in die flasche Richtung. Entscheidend ist die manualtherapeutsiche Untersuchung zum Ausschluß von Wirbel- oder Iliosakralgelenksblockierungen. Außerdem muss die Haltung der Wirbelsäule während der Laufbewegung im Rahmen einer Bewegungsanalyse untersucht werden. Häufig finden sich dort Fehlbewegungen aufgrund muskulärer ysbalancen, die die Beschwerden auslösen.
Verbesserung der Lauftechnik
Optimieren Sie Ihre Lauftechnik hin zu einem natürlichen, effizienten und verletzungsfreien Stil.
Lauftechnik-Fehler
Lassen Sie sich von einem Bewegungsanalysten beraten, ob Ihre Lauftechnik eventuell für die Beschwerden verantwortlich ist und was Sie dagegen tun können. Er gibt Ihnen auch
Anweisungen zu einer korrekten Einlagenversorgung, Training der Fußmuskulatur und Laufstiloptimierung.
Kräftigung der Rumpf- und Gesäßmuskulatur
Das A und O bei Rückenschmerzen ist der sofortige Beginn der MARQUARDT RUNNING-Rumpfübungen. Sie verhelfen Ihnen zu einer stabilen, muskulären Grundlage, sodass Sie schnell
wieder schmerzfrei trainieren können.
Übergewicht
Es wichtig, dass Sie trotzdem weiterlaufen, am Besten im Wechsel mit belastungsarmen Sportarten (Schwimmen und Radfahren)! Achten Sie außerdem auf eine gelenkschonende
Lauftechnik.
TRAINING BEI RÜCKENSCHMERZEN
Kräftigung der Rumpf- und Gesäßmuskulatur
Bauen Sie die MARQUARDT RUNNING-Rumpfübungen dauerhaft und regelmäßig in Ihr Training ein. So bekämpfen Sie die Schmerzen und beugen Ihnen im weiteren Verlauf auch vor.
TRAINING BEI RÜCKENSCHMERZEN
Übungen auf dem Stabilitäts-Trainer
Trainieren Sie Ihre Koordination und Fußmuskulatur auf dem Stabipad. Dies wird Ihnen helfen die Schienbeinkanten-Beschwerden los zu werden.
Verspannungen lösen
Dehnen hilft Verspannungen zu lösen. Doch achten Sie auf den Zeitpunkt. Niemals vor und nicht nach intensivem Training.
In den Trainingsplänen vom Laufexperten Dr. Matthias Marquardt steckt jahrelange Erfahrung und medizinisches Wissen für ein effektives und verletzungsfreies Lauftraining.