Voller Vorfreude auf das morgendliche Lauftraining springt Chris aus dem Bett. Auf dem Weg zum Bad hält er inne - ein ziehender Schmerz an der Fußsohle bremst seine Euphorie. Mit dem Daumen massiert er den Punkt nahe der Ferse. Er erinnert sich, diesen Schmerz auch bei seiner letzten Lauf-Abc-Einheit gespürt zu haben, beim Gehen auf den Zehenspitzen! Diese Schmerzen deuten typisch auf eine Plantarfasziitis mit beginnendem Fersensporn hin.
Schmerzen an der Fußsohle
Der Fersensporn entsteht bei einer Überlastung der Plantarfaszie an ihrem Ansatz am Fersenbein. Diese Stelle kann sich entzünden und schmerzt dann bei jedem Schritt.
Zehenstand ist schmerzhaft
Beim Zehenstand verkürzt sich die Wadenmuskulatur und übt dabei Zug auf das Fersenbein und die Plantarfaszie aus. Da genau diese Strukturen beim Fersensporn gereizt sind, treten Schmerzen auf.
Morgendlicher Anlaufschmerz
Nach längerem Liegen oder Sitzen muss sich der gereizte Sehnenansatz zunächst wieder an die Belastung gewöhnen. Der Schmerz vergeht nach wenigen Schritten.
Stechender Schmerz beim Abrollen
Beim Abrollen des Fußes wird die Plantarfaszie (eine Sehnenplatte, die die Fußsohle verspannt) gespannt. An ihrem entzündeten und vielleicht bereits verknöcherten Ansatz am Fersenbein treten
Schmerzen auf.
Fußsohle nahe der Ferse ist druckempfindlich
Überlastungen der Plantarfaszie führen zu kleinsten Verletzungen, die im Zuge der Reparaturmaßnahmen verknöchert nachgebildet werden. Zusätzlich kommt es hier zu Entzündungen. Dieser Punkt wird
dann druckschmerzhaft.
Verkürzte Streckmuskulatur
Teile der Streckmuskulatur ziehen von der Wade über den Rückfuß zur Fußsohle und sind dort an der Plantarfaszie befestigt. Eine Verkürzung dieser Muskulatur setzt die Faszie einem erhöhten Zug aus. Jeder Schritt reizt die Faszienansätze am Knochen.
Mangelnde Streckfähigkeit der Zehen
Können sie ihre Zehen Richtung Nasenspitze ziehen? Falls nicht, ist das ein sicheres Zeichen für verkürzte Zehenbeuger und schwache Zehenstrecker.
Abgesenktes Längsgewölbe
Durch die Absenkung des Längsgewölbes entsteht ein vermehrter Zug an den Bändern des Längsgewölbes und
der Plantarfaszie.
Schlechte Durchblutung des Schmerzgebiets
Sehnen und Bänder sind allgemein im Körper nicht durchblutet. Sie werden durch das umliegende Gewebe versorgt. Aus diesem Grund heilen diese Strukturen auch langsamer.
Die Diagnose einer Plantarfasciitis ergibt sich aus der Beschwerdebeschreibung des Patienten und dem körperlichen Untersuchungsbefund mit dem Druckschmerz an der klassischen Stelle unter dem Fersenbein. Technische Untersuchungen wie die Ultraschalluntersuchung und Kernspintomographie können Teilrisse der Plantarsehne bei einem langwierigen Verlauf oder eine unproblematische Verknöcherung des Sehnenansatzes („Fersensporn“) aufdecken. Bei Unklarheiten ist eine Kernspintomographie notwendig, um mögliche Teilrisse sicher zu entdecken. Üblicherweise sind diese Untersuchungen bei klassischen, laufsportabhängigen Beschwerden nicht erforderlich. Wegweisend ist hingegen die 2D-Videoanalyse, um eine Überpronation zu erkennen, deren Kenntnis wegweisend ist für die optimale Therapie. Die elektronische Fußdruckmessung ist erforderlich, um einen Senkfuß oder Hohlfuß sicher zu erkennen. Beide sind maßgebliche Beschwerdeauslöser.
Massage
Um die Durchblutung und damit auch die Regeneration zu fördern massieren Sie das betroffene Gebiet mit dem Igelball.
Stretching
Um eine Verknöcherung zu verhindern, dehnen Sie die Streckmuskulatur (Zehenbeuger und Wadenmuskulatur).
Orthopädietechnik
Eine korrekte Einlagenversorgung kann in diesem Fall unter Umständen von Nutzen sein. Klären Sie dies mit einem Arzt oder Bewegungsanalysten.
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