Heldengeschichten
Euer Lauf. Eure Geschichte.
Dr. Matthias Marquardt - Heldengeschichten

Kai Ohlberg

MARQUARDT RUNNING-Heldengeschichten

Berlin Marathon 2015. 
Geschafft – persönliche Bestzeit und das Knie hat auch mitgespielt!

 

Der Berlin Marathon liegt jetzt ein paar Tage hinter mir und ich komme nun dazu, alles etwas in ein paar Worten zu verpacken. Die ganze Veranstaltung hat mal wieder das gehalten, was sie versprochen hat. Nach 2013 war es dieses Jahr mein zweiter Auftritt auf der Bühne der Hauptstadt und ich wurde wieder nicht enttäuscht – gute Stimmung und perfekte Organisation – Daumen hoch.

 

Und auch sportlich ist es in diesem Jahr, nach einer intensiven Vorbereitung, sehr gut für mich gelaufen. Das selbstgesteckte Ziel für den Marathon lag bei mir bei 3 Stunden und 15 Minuten, was einer Pace von 4:37 min/km entspricht. Da man mit diesem krummen Wert jedoch schlecht rechnen kann, bin ich mit einer 4:30er Pace ins Rennen gegangen und konnte diese größtenteils auch gut laufen. Hiermit waren die Durchgangszeiten leicht zu kontrollieren (45 min auf 10 km etc.), was auch ganz gut war, da entweder meine GPS-Uhr zu viel Strecke angezeigt hat oder ich andererseits durch das Überrunden einiger Vorderleute mehr km gelaufen bin. Jedenfalls bin ich mit der 4:30 Pace bis km 37 gut zu Recht gekommen. Nach einem bewusst moderaten Start konnte ich ab km 5 eigentlich immer eine 4:30er Pace laufen. Ab km 37 hat sich dann langsam mein Knie gemeldet, welches mich in den letzten drei Wochen der Vorbereitung schon um einige Trainingseinheiten gebracht hatte. Jedoch konnte ich mich auch die letzten km mit einer 4:50er Pace ins Ziel „schleppen“. Die gute Regeneration vor dem Lauf war also nicht zu kurz gewählt. Den grandiosen Zieleinlauf konnte aber auch diese kleine Malesse nicht schmälern und so bin ich mit einer Zielzeit von 3:11:47 sehr glücklich und zufrieden ins Ziel eingelaufen. Auf der Strecke wurde ich neben den vielen gutgelaunten Zuschauern von meiner Frau Svenja sowie meinem Sohn Lasse (der mit seinem Bobby-Car die Straßen Berlins unsicher gemacht hat) tatkräftig unterstützt – speziell zum Ende des Rennens pusht dies nochmal besonders. Aber auch viele andere Lauffreunde haben das Rennen online verfolgt – diesen möchte ich für die liebe Unterstützung auch nochmals danken…

 

Training und Vorbereitung

Auf das Training kommt es an – und der Marathon zum Abschluss ist nur noch die Belohnung für den Aufwand der vorangegangenen Wochen und Monate …

Das Training zum Marathon verlief dieses Jahr bei mir zum ersten Mal strukturiert – dank der Trainingspläne, die ich in der Praxis Dr. Marquardt erhalten habe. Somit hieß es, sich nicht nur auf das Bauchgefühl zu verlassen, sondern strukturierte Trainingseinheiten zu absolvieren, von denen manche schneller und manche auch langsamer waren, als dass ich dies ohne einen Trainingsplan für mich gedacht hätte. Der Trainingsplan und die Seminare in Hannover haben eine sehr gute Basis für den Marathon gelegt und haben viele „Halbwahrheiten“ und vorhandenes „Halbwissen“ z.T. bestätigt, aber auch widerlegt. Ich habe mich im Rahmen dieses Trainingplans viel mehr mit der Materie Laufen, insbesondere mit Ernährung und Lauftechnik auseinandergesetzt und denke, dass ich viele gute Impulse aufgenommen und verarbeitet habe. So konnte ich bspw. meine Marathon-Bestzeit (3:23 h im vergangenen Jahr in Köln) um über 12 Minuten verbessern. Neben dem Trainingsplan und den vergangenen Seminareinheiten bin ich aber sehr froh, dass ich mich der Laufgruppe des TV Lemgo angeschlossen habe und dort sehr gut trainieren konnte (Danke Gunnar!). Denn ähnlich wie beim Fußball lässt sich auch über das Laufen sagen, dass die Wahrheit immer auf dem Platz (bzw. auf der Straße, dem Trail oder der Laufbahn) liegt … Theorie ist das eine – Kilometer reißen das andere.

 

Ziele für das kommende Jahr

Die Luft nach oben wird beim Marathon jetzt immer dünner. Eine Steigerung in der Zielzeit, wie ich sie dieses Jahr erreichen konnte, wird nicht mehr so einfach zu machen sein. Jedoch denke ich, dass ich mich lauftechnisch noch sehr gut entwickeln kann, sodass vielleicht irgendwann beim Marathon auch mal eine 2 vorne steht. Aber jetzt ist erstmal etwas Pause angesagt, bis dann zum Jahresbeginn die Vorbereitung für den alljährlichen Hermannslauf – die Pflichtveranstaltung in Ostwestfalen – beginnt, für den ich mir auch sehr viel vorgenommen habe ...